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- Hauskauf: Wie viel darf das Eigenheim kosten?
- Haus kaufen bei einer Zwangsversteigerung
- Der Traum vom eigenen Ferienhaus
- Ein Grundstück kaufen: Das musst du beachten
- Baurecht und Pachtvertrag
- Grundbuch: Was ist das?
- Wann brauche ich eine Immobilienschätzung?
- Haus verkaufen – was gilt es zu beachten?
- Immobilienbewertungsmethoden – eine Übersicht
- Haus bei Scheidung
- Alles zum Hausverkauf in einer Erbengemeinschaft
- Servitut, Dienstbarkeit Nutzungseinschränkung
- Hauswartsaufgaben bei Stockwerkeigentum
- Hauskauf: Beratungsgespräch bei der Bank
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- So funktioniert der Mietkauf in der Schweiz
- Alles rund ums Stockwerkeigentum in der Schweiz
- So berechnest du den Verkehrswert einer Liegenschaft
- Alles zum Erneuerungsfonds
Haus verkaufen – was gilt es zu beachten?
3,2,1, und … verkauft! Ganz so einfach ist der Verkauf des Eigenheims leider nicht. Damit du alles richtig machst und das Haus nicht unter Wert abgibst, musst du so einiges bedenken. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest, wenn du deine Immobilie verkaufst.
Sind die Kinder ausgezogen und das Eigenheim ist mittlerweile zu gross? Oder planst du deine Zukunft schlicht und einfach anderswo? Es gibt viele gute Gründe, das eigene Haus zu verkaufen.
Die meisten unter uns verkaufen aber höchstens ein oder vielleicht zwei Mal im Leben ein Haus: Das Sammeln von Erfahrungswerten ist also fast nicht möglich. Damit du für deinen Hausverkauf optimal vorbereitet bist, haben wir die wichtigsten fünf Schritte für dich zusammengefasst.
1. Den Wert und Kaufpreis der Immobilie bestimmen
Der Preis ist die zentrale Grösse beim Verkauf des Eigenheims. Und auch wenn du verständlicherweise einen möglichst hohen Verkaufspreis anstrebst, ist es wichtig, dass du einen realistischen Preis setzt. Bringst du deine Immobilie mit einem zu hohen Preis auf den Markt, wird es sehr schwierig, Interessenten dafür zu finden.
Umgekehrt ist es ebenfalls nicht ratsam, über einen zu tiefen Preis möglichst viele Angebote zu generieren: So erhältst du zum einen auch viele unseriöse Angebote, was deinen Aufwand vergrössert. Zum anderen gehst du das Risiko ein, dass das beste Angebot unter dem realistischen Preis bleibt. So verschenkst du unter Umständen viel Geld.
Doch wie kannst du den Preis für den Verkauf deines Hauses so genau wie möglich bestimmen? Er hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Eine Auswahl:
- Lage
- Ausstattung
- Zustand
- Anzahl und Grösse der Zimmer
- Ausbaumöglichkeiten
- Einschränkungen durch Dienstbarkeiten
- Aktueller Immobilienmarkt in der Region
Das ist sehr komplex, deshalb solltest du vor dem Verkauf deines Hauses eine Immobilienbewertung durchführen lassen. Dabei hast du 2 Möglichkeiten:
Online-Immobilienbewertung
Bevorzugst du eine schnelle Bewertung, dann bist du mit einer Online-Immobilienbewertung gut beraten: Unser Online-Tool ermittelt dir innert weniger Minuten kostenlos eine Marktwerteinschätzung.
Experten-Immobilienbewertung
Verkaufst du eine aussergewöhnliche Immobilie oder möchtest du eine genauere Schätzung? Dann kannst du eine Expertin oder einen Experten damit beauftragen. Die Fachperson erstellt eine Expertise über das Objekt und wendet die passende Immobilienbewertungsmethode an, um den Wert so genau wie möglich zu bestimmen.
🔎 Zustandsanalyse mit Vor-Ort-Begehung bestellen
Lass dir von unserem Partner XpertHome eine unabhängige Expertise erstellen. Der Architekt/Fachberater analysiert vor Ort alle Bauteile und erstellt dir eine Zustandsanalyse mit Sanierungsplan. Dieser ist die finanzielle Betrachtung allfälliger anstehender Renovationen der nächsten Jahre. So hast du die Unterhaltskosten früh genug im Blick und halten die Risiken ungeplanter Investitionen klein.
2. Die Dokumente für den Hausverkauf zusammenstellen
Kennst du den Wert deiner Immobilie, hast du den ersten Schritt zum Verkauf getan. Aber bevor du dein Haus oder deine Wohnung ausschreibst, solltest du die wichtigsten Dokumente zusammenstellen.
Erstelle am besten ein Dossier, mit dem sich Interessierte über das Objekt informieren können. Das Dossier sollte alle Dokumente und Informationen beinhalten, die mögliche Käufer:innen für die Finanzierung kennen müssen. So können sie schon alle wichtigen Abklärungen treffen. Zudem machst du einen guten Eindruck und sparst dir das Beantworten von den immer gleichen Fragen.
Wichtige Dokumente für das Dossier sind:
- Aktueller Grundbuchauszug
- Grundriss
- Police der Gebäudeversicherung
- Steuerwert und Eigenmietwert
- Innen- und Aussenfotos (im besten Fall von einem Profi erstellt)
- Auflistung von durchgeführten Renovationen und gemachten Investitionen
Füge unbedingt noch weitere hilfreiche Infos hinzu, zum Beispiel die Verkehrsanbindungen mit dem Auto und dem öffentlichen Verkehr oder die Nähe zu Schulen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Ebenso ist es sinnvoll, transparent über Renovationen und Sanierungen zu informieren.
3. Die Immobilie richtig ausschreiben
Die Vorarbeit ist getan, nun kannst du dein Haus zum Verkauf ausschreiben. Wichtig ist: Deine Immobilie muss einfach auffindbar sein, damit sich möglichst viele Interessenten bei dir melden. Ein Online-Inserat ist der einfachste Weg dafür. Streue auch in deinem Freundes- und Bekanntenkreis, dass du dein Haus verkaufen möchtest, und nutze Social-Media-Plattformen für ein wenig kostenlose Extra-Werbung.
Findest du über das Online-Inserat und das private Umfeld keine passenden Interessenten oder hast du ein sehr spezielles Haus zum Verkauf? In dem Fall kann eine Makleragentur helfen: Mehr Infos dazu findest du hier.
4. Die Kosten des Hausverkaufs nicht vergessen
Wenn du dein Haus verkaufst, fallen eine ganze Reihe von Kosten an, die du teilweise oder ganz selber tragen musst. Diese sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich hoch: Prüfe die konkreten Kosten deshalb vor dem Verkauf genau.
Übliche Kosten beim Hausverkauf sind unter anderem:
- Notariatskosten
- Grundbuchgebühr
- Handänderungssteuer
- Grundstückgewinnsteuer
Insgesamt betragen die Kosten und Gebühren in der Regel zwischen 1% und 2.5% des Verkaufspreises. Das solltest du mit einberechnen, wenn du deine 'Schmerzensgrenze' beim Verkaufspreis definierst.
In diesem Artikel findest du mehr zu den Kosten beim Hausverkauf.
5. Den Hausverkauf effizient abwickeln
Hast du erste interessante Rückmeldungen erhalten, folgen nun die entscheidenden Schritte.
Zunächst musst du Besichtigungstermine mit Interessierten vereinbaren und managen. Diese möchten das die Immobilie in der Regel genau begutachten und dir Fragen stellen. Hier hilft es dir wieder, wenn du ein umfassendes Verkaufsdossier erstellt hast – so sind viele Fragen schon beantwortet und du kannst die Termine effizient abwickeln.
Hast du dich mit einem potenziellen Käufer oder einer potenziellen Käuferin gefunden, musst du den Kaufvertrag aufsetzen. Hierzu musst du ein Notariatsbüro beauftragen, einen Vertragsentwurf aufzusetzen. Folgendes sollte in dem Vertrag zwingend festgelegt sein:
- Verkaufspreis
- Personalien aller Parteien
- Zahlungsbedingungen
- Genaue Beschreibung des Liegenschaft und ihres Zustands
- allfällige Dienstbarkeiten
- Termin der Eigentumsübertragung
- Regelungen bei Nichteinhaltung der vertraglichen Verpflichtungen einer Partei
Am Ende muss der Vertrag nochmal notariell beglaubigt werden.
Ist der Vertrag aufgesetzt, solltest du dir eine Finanzierungsbestätigung geben lassen. Das ist beispielsweise eine Garantie der Bank der Käuferin oder des Käufers, dass die Zahlung ausgelöst wird, sobald die Handänderung im Grundbuch eingetragen ist. So gehst du auf Nummer sicher.
Fazit
Der Verkauf einer Immobilie ist mit einem vergleichsweise grossen Aufwand verbunden und enthält auch einige Stolpersteine. Mit der richtigen Vorbereitung beugst du Missverständnissen jedoch vor und sorgst für einen reibungslosen Ablauf: So steht einem erfolgreichen Hausverkauf nichts mehr im Weg.