Ein Aquarium einrichten

Ein Aquarium einrichten

03.04.2025

Mit einem Aquarium sorgst du für ein echtes Upgrade in deinem Zuhause: Es ist ein toller Blickfang und hat nachweislich eine meditative Wirkung, die Stress abbaut. Was du (speziell in einer Mietwohnung) bei der Einrichtung berücksichtigen solltest und wie du dabei deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst, erfährst du hier.

Zusammenfassung des Artikels
  • Ein Aquarium bis 200 Liter mit Zierfischen darfst du in einer Mietwohnung auch ohne explizite Erlaubnis der Verwaltung aufstellen. Achte darauf, dass es nicht in direktem Sonnenlicht steht und schliesse aufgrund möglicher Wasserschäden eine Privathaftpflichtversicherung ab. Mehr zum Thema Standort und Sicherheit hier.
  • Für die Einrichtung deines Aquariums gibt es mittlerweile unzählige Möglichkeiten: Du kannst es zum Beispiel im Stil des Alten Ägypten oder eines Films wie Harry Potter gestalten. Wichtig ist aber, dass das Tierwohl stets an erster Stelle steht. Mehr zur Einrichtung hier.
  • Bei der Auswahl der Fische ist es wichtig, dass diese friedfertig sind und alle ähnliche Ansprüche an Wassertemperatur und Umgebung haben. Für Anfänger geeignete Fische sind Guppys, Neonsalmler, Platys und Zebrabärblinge. Mehr zu den Fischen hier.
Ein Aquarium einrichten

Wer gerne ein Haustier hätte, aber nicht über ausreichend Zeit für einen Hund oder eine Katze verfügt, findet in einem Aquarium die ideale Lösung. Zum einen sind Fische vergleichsweise pflegeleicht, da sie keine Zuwendung in Form von Erziehung, Gassigehen, Streicheleinheiten etc. benötigen (was vor allem für Tierhaar-Allergiker ein grosser Pluspunkt ist).

Darüber hinaus bringt ein stilvoll eingerichtetes Aquarium durch Licht, Bewegung und Farben eine gewisse Lebendigkeit in jeden Wohnraum, die sich gleichzeitig wieder beruhigend auf uns Menschen auswirkt – es ist kein Zufall, dass sich in vielen Arztpraxen ein Aquarium im Wartezimmer befindet.

Trotzdem darf ein Aquarium natürlich nicht einfach sich selbst überlassen werden: Damit übernimmst du die Verantwortung für andere Lebewesen, weswegen selbstverständlich eine artgerechte Unterbringung, Ernährung, Pflege und Möglichkeit zur Ausübung spezifischer Verhaltensweisen absolute Pflicht sind. So ist zum Beispiel die Haltung in Mini-Aquarien (auch Kugelbecken oder ‘Gugelhopfgläser’ genannt) in der Schweiz verboten.

Wenn du aber dafür sorgst, dass sich deine Aquariumbewohner buchstäblich wohl wie ein Fisch im Wasser fühlen, wirst du mit einem äusserst spannenden Mikro-Ökosystem belohnt, das sämtliche Blicke auf sich zieht.

Ist ein Aquarium in einer Mietwohnung erlaubt?

Grundsätzlich ja: Die Haltung von Zierfischen in einer Mietwohnung ist auch ohne explizite Zustimmung erlaubt, solange keine übermässige Belastung für Nachbarn oder das Mietobjekt entsteht. Ein ‘einigermassen normal grosses’ Aquarium darfst du also ohne Weiteres bei dir aufstellen. Willst du jedoch ein riesiges Becken in der Wohnung platzieren, solltest du vorher bei der Verwaltung eine Erlaubnis einholen (die Faustregel besagt ab ca. 200 Litern), da hier speziell in Altbauten irgendwann die Statik eine Rolle spielt.

Auch etwaige Eingriffe in die Bausubstanz (zum Beispiel Bohrungen und Durchbrüche für Kabel oder Lüftungsschächte) musst du vorgängig mit der Verwaltung absprechen.

⚠️ Achtung

Für die Haltung von grossen und/oder gefährlichen (beziehungsweise geschützten) Tierarten brauchst du oftmals eine kantonale Bewilligung. Wenn du also zum Beispiel Piranhas oder Rotfeuerfische erwerben möchtest, erkundige dich vorab beim Veterinäramt deines Kantons, was dafür nötig ist (Selbiges gilt übrigens auch für andere Tierarten wie zum Beispiel Giftschlangen oder Skorpione).

Der richtige Standort für dein Aquarium

Wo und wie du dein Aquarium aufstellst, ist eine zentrale Entscheidung: Der Standort hat nämlich grossen Einfluss auf das Wohlbefinden der Tiere sowie die Sicherheit deiner Wohnung.

  • Das Wichtigste dabei ist, dass es möglichst nicht in direktem Sonnenlicht steht, da dies das Wasser zu sehr aufheizt und das Algenwachstum fördert.
  • Des Weiteren brauchst du ein stabiles Möbelstück, das dem Gewicht deines Aquariums auch wirklich gewachsen ist – wenn du es einfach auf irgendein Regal stellst und dieses nach einer Weile zusammenkracht, gibt’s ein echtes Desaster. Geeignet sind deswegen speziell für Aquarien konzipierte Möbel, da dort auch gleich Futter gelagert und die Technik verbaut werden kann.
  • Allgemein empfiehlt es sich, das Aquarium in der Nähe einer Steckdose aufzustellen, da der Filter, die Heizung und das Licht dauerhaft Strom benötigen; Verlängerungskabel quer durch die Wohnung ziehen zu müssen, ist nicht so optimal.
  • Vermeide Standorte in Durchgangszonen (oder wo Kinder spielen), da das Risiko besteht, dass das Aquarium aus Versehen umgestossen oder sonstwie beschädigt wird.
  • Verwende ausserdem eine Aquarium-Schutzmatte als Unterlage: Diese gleicht Unebenheiten aus und dämmt den Boden vor Wärmeverlust.
  • Wichtig ist auch eine Privathaftpflichtversicherung: Läuft dein Aquarium aus irgendeinem Grund aus und ruiniert nicht nur deinen Boden, sondern verursacht sogar einen Wasserschaden in der Wohnung unter dir, willst du nicht auf diesen Kosten sitzen bleiben.

🐟 Fun Fact

In der Stadt Zürich gibt es schätzungsweise mehr Aquarien als Katzen – zumindest laut Versicherungsdaten.

Dein Aquarium einrichten

Hast du einen geeigneten Standort gefunden und eine passende Aquariumgrösse ausgemessen, folgen erste Überlegungen, wie du es einrichten willst. Dabei solltest du ein paar Grundregeln beachten, aber solange du diese beherzigst, kannst du hier durchaus kreativ werden und sogar persönliche Vorlieben einbringen.

Zunächst sei aber festgehalten, dass das Wohl der Tiere stets wichtiger ist als Design des Interieurs: Sorge deswegen dafür, dass dein Aquarium – passend zu den Bedürfnissen der jeweiligen Arten – ausreichend Raum zum Schwimmen wie auch Rückzugszonen und Versteckmöglichkeiten bietet (eine Faustregel besagt ein Drittel Rückzugszonen, ein Drittel freie Schwimmfläche und ein Drittel gestalterische Elemente).

Darüber hinaus ist es wichtig, nur aquarientaugliche Materialien zu verwenden, also keine Gegenstände mit Rost oder Lack daran und auch keine Steine oder Äste aus dem Wald, da sich auf diesen oft Parasiten befinden, die dann dein Aquarium befallen.

Für die passende Beleuchtung und Filtertechnik lässt du dich am besten in einem Fachgeschäft professionell beraten, da dies natürlich stark davon abhängt, wo dein Aquarium steht, welche Fische du möchtest etc.

Kreative Ideen für dein Aquarium

Zur Standardausstattung eines Aquariums gehören ein Bodengrund (zum Beispiel Sand oder Kies), geeignete Pflanzen und Deko-Elemente wie Wurzeln oder Steine mit Höhlen, die als Verstecke dienen.

Willst du dein Aquarium jedoch mit einem persönlichen Touch versehen, gibt es inzwischen unzählige Möglichkeiten: Zur Inspiration haben wir dir ein paar Bilder erstellt, die exemplarisch eine themenspezifische Einrichtung veranschaulichen sollen (die jeweiligen Elemente sind in mehr oder weniger ähnlicher Form als aquarientaugliche Deko im Internet erhältlich).

Bist du zum Beispiel ein Fan von Harry Potter, kannst du deine Fische nach Hogwarts schicken – wie im Original finden sich auch in diversen Aquarium-Versionen tolle Versteckmöglichkeiten:

Ein Aquarium einrichten

Oder wenn du dich speziell für das Alte Ägypten interessierst, gründest du mit entsprechenden Deko-Elementen deine eigene Pharaonen-Dynastie:

Ein Aquarium einrichten

Oder du findest die Welt der Dinosaurier spannend – und lässt in deinem Aquarium die Kreidezeit neu aufleben:

Ein Aquarium einrichten

Du siehst, deiner Fantasie sind bei der Gestaltung deines Aquariums kaum Grenzen gesetzt (und im Internet findest du noch weitaus mehr Ideen, die als Inspiration dienen). Wichtig dabei ist einfach, dass die Einrichtung zu den gewählten Fischen passt und sie darin artgerecht leben können – sobald du eine Idee vor Augen hast, erkundigst du dich auch dafür am besten in einem Fachgeschäft.

Fische für Anfänger

Apropos, nun fehlen natürlich noch die eigentlichen Stars der Show: die Fische selbst. Speziell für Anfänger eignen sich Süsswasserfische, die robust, nicht zu gross und gut in Gruppen haltbar sind – und denk daran, dass sich während deiner Ferienabwesenheit jemand um dein Aquarium kümmern muss: Besonders pflegeintensive (oder giftige) Fische sind nicht ideal für jemanden, der keine Ahnung davon hat und nur vertretungshalber einspringt.

Als Profi kannst du natürlich auch anspruchsvollere Arten halten, aber zu Beginn sind unter anderem folgende empfohlen:

Guppys (Poecilia reticulata)

Guppys (Poecilia reticulata)

Neonsalmler (Paracheirodon innesi)

Neonsalmler (Paracheirodon innesi)

Platys (Xiphophorus maculatus)

Platys (Xiphophorus maculatus)

Zebrabärblinge (Danio rerio)

Zebrabärblinge (Danio rerio)

Entscheidend ist hierbei, dass du nur friedliche Arten kaufst, die ähnliche Ansprüche an Wasser, Temperatur und Umgebung haben und auf die Gruppenhaltung beziehungsweise die jeweilige Anzahl achtest. Auch hierzu erhältst du in einem Fachgeschäft die benötigten Infos.

Letzter Hinweis: Die Fische nicht sofort einsetzen

Nach dem Einrichten muss das Aquarium zuerst ‘einfahren’, was etwa zwei bis vier Wochen dauert. Das bedeutet, dass ein neues Aquarium eine bestimmte Zeit ohne Fische betrieben wird, damit sich ein stabiles biologisches Gleichgewicht im Wasser aufbauen kann – vor allem in Bezug auf die Filterbakterien. Erst danach besorgst du dir die Fische und lässt sie behutsam in ihr neues Zuhause.

🐟 Next Level Aquarien

Wenn du dich noch etwas mehr inspirieren lassen willst, sieh dir mal ein paar Episoden der TV-Serie ‘Die Aquarium-Profis’ an: Sie handelt von einer Firma, die auf Kundenwunsch einzigartige Aquarien baut und dabei auf unglaublich kreative Ideen kommt – sehr empfehlenswert für Aquarium-Fans.

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